Ein Pilger zu sein

Gebet für die Diener und Pilger des Pilgerweges ?Die Perlen des Lebens?

Schließen Sie sich der Gebetskette an, die der geistige Hintergrund des Camino-Ungarischen Weges ist. Dieses Gebet wird von vielen jeden Tag in mehreren Ländern Europas gebetet. Wir hoffen, dass dieser Pilgerweg der geistigen Erneuerung vieler dienen wird.

Herr, Jesus Christus,
Du sagtest uns, Du bist der Weg.
Du lädst uns von Tag zu Tag ein,
unsere Schritte zum Vater zu lenken.
Gib, dass diejenigen, die auf dem Pilgerweg ?Die Perlen des Lebens?
mit Maria deinen Weg gehen,
mit all ihren Schritten
durch Dich dem Vater näher kommen.
Segne diesen Pilgerweg und die,
die sich um seine Belebung bemühen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit, und in Ewigkeit. Amen.
Maria, Mutter der Pilger, bitte für uns.

Ich bin ein Wanderer, ein Pilger

Ich bin ein Wanderer, nach meinem Glauben ein Pilger. Homo viator, ein Mensch auf dem Weg. Ich komme von irgendwo, und ich gehe irgendwohin. Mein Leben entspringt aus der Liebe Gottes, und ich finde mein Ziel in Ihm. Die Pilgerschaft ist eine Lebensform, die ich jeden Tag leben kann. In den Aufgaben zu Hause, und wenn ich in den Spuren meinen Ahnen zu einem heiligen Ort pilgere. Das Wesentliche ist jedes Mal dasselbe: bin ich auf dem Weg zu Gott, der im Grunde meines Herzens gegenwärtig ist?

  • Während der Pilgerschaft nehme ich bewusst das Erleben der Heimatlosigkeit auf mich, damit ich gelöst von meinen zeitlichen, von mir geschaffenen ?Daheimen?, Gottes ewiges Heim suche. Damit bringe ich meine Sehnsucht nach Gottes beherbergender ? Liebe zum Ausdruck.
  • Das Herz des Pilgers ist ein armes Herz. Ich bemühe mich mein Herz von allem zu befreien, woran es mit Habgier festhält. Dazu ist der Weg selbst behilflich. Schon beim Einpacken muss ich auf viele Sachen verzichten. Während der Pilgerfahrt muss ich meine Pläne loslassen, weil mein Körper sie nicht schafft. Ich entsage der Reservierung der Unterkünfte, damit ich mich der Güte der Menschen anvertraue. Nur eine Nacht verbringe ich in einer Herberge (wenn es mein physischer Zustand erlaubt), damit ich ununterbrochen dem Ziel zuschreitend auf die Freude der Touristik verzichte.
  • Die Entsagung ist eine Seite der Pilgerschaft, die ohne die andere Seite nur ein Torso bleibt. Ich verzichte auf etwas, damit ich für etwas, für wertvolleres frei werde. Frei werde für Gott, und für alles, was in Ihm wertvoll ist.
  • Das Endziel meines Pilgerweges symbolisiert Gott. Dieses Ziel, die Liebe Gottes, wenn ich es mir vor Augen halte, wird mich in den schweren Momenten vorwärts bringen.
  • Die Pilgerschaft ist persönlich, aber auch kollektiv. Als Pilger, während ich auf meinem Weg zu Gott allein gehe, werde ich mit meinem Sein zum Zeichen für die, die am Weg leben.
  • Wie ich meine Schritte zum Gott lenke, entdecke ich, dass ich immer mehr aus meinem eigenen Bannkreis rauskomme, und der innere Weg führt mich zu den anderen Menschen. Ich traf auf Weggefährten, mit denen ich gemeinsam meinen Weg gehen kann. Meine Offenheit ihnen gegenüber, die Gemeinschaft mit ihnen ist der Reichtum, der formende Kraft hat, auf meinem Pilgerweg.

Als christlicher Pilger glaube ich, dass es nur einen einzigen Weg gibt: Der Weg Gottes. Dieser Weg ist in Christus Jesus Mensch geworden. Er ist der Weg, der uns zur Fülle des Lebens führt. Er will uns von jeder Form des Todes befreien. Während meines Pilgerweges muss ich der Sünde, dem Hochmut, der Selbstsucht sterben, damit mein Pilgerweg Ostern werde, zum Übergang ins Leben. Der Auferstandene Herr ist der Weg, der vom Tod ins Leben führt. In seine Spuren tretend kann ich das Ziel erreichen:
"Ich bin der Weg ? sagt Jesus ?
niemand kommt zum Vater, außer durch mich." (Jn 14,6)

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